Review: Immortal

Es gibt ja ziemlich schlechte, sinnentleerte Filme (vorwiegend aus deutscher Haltung). Aber „Immortal“ schlägt selbst die noch. Kaum Story, seltsame Handlungsstränge, dumme Dialoge, keine Action. Da hab ich mich mal wieder vom bunten Cover mit den tollen Bildchen blenden lassen: die optischen Effekte sind wirklich das einzig gute an dem Film. Der Rest ist Müll.

Aber der Reihe nach: im Jahre 2095 ist die Erde bevölkert von genmanipulierten Menschen und Aliens. Als ob das noch reichen würde, kommen noch altägyptische Götter mit einer schwebenden Pyramide in New York an und beraten, ob die Horus, den Gott des Lichtes und Erschaffer der Erde, zum Tode verurteilen. Aber vorher bekommt er noch mal 7 Tage Freigang auf seinem Planeten. Und weil er sein Vermächtnis nicht einfach so aufgeben will, versucht er sich heimlich zu vermehren. Also sucht Horus nach einem geeignten Wirtskörper, mit der er eine Frau einer sehr seltenen Rasse, die Götter gebähren kann, zu schwängern kann. Obwohl schwängern noch zu milde ausgedrückt ist: in Wirklichkeit vergewaltigt er sie drei Mal. Und moralische Zweifel kommen auch nur am Rande auf. Das wars dann auch schon an Story.

Daneben wurde wohl versucht, der Stadt und der Geschichte mehr Leben einzuhauchen, indem am zusätzliche Hintergrundstränge einfließen läßt. Dies funktioniert in den meisten Filmen auch, aber hier machen sie überhaupt keinen Sinn. Was hat es mit der Gen-Firma auf sich? Welche Geheimnisse weiß Nikopol und der Bürgermeister darüber? Was sollen die Pillen vor Jill verbergen? Warum wandert sie über der Stadt? Wo kommt der blöde Hammerhai her? Was ist zwischen dem Polizeiofficer und dem Hammerhai passiert? Warum ist der Central Park eine verbotene Zone? Woher kommt sie? Wieso kann man dort durch die Dimension reisen? Wer zum Teufel ist John? Alles Fragen über Fragen, auf die man keine Antwort erhält und die auch nichts zur Story beitragen. Einfach nur hirnloses Beiwerk, welches versucht die Welt authentischer zu machen und damit klaglos scheitert.

Die Effekte sind noch das Beste am Film. Einzelne Farben wie Blau dominieren, ansonsten ist er aber nicht so bunt wie etwa das „Fünft Element“. Aus selbigen wurden offensichtlich auch die schwebenden Fahrzeuge geklaut. Die Statt wirkt so düster wie in Blade Runner. Alles in allem eher ein schlechte Kopie, als eine Hommage. Viele Darsteller sind künstliche CGI-Charaktere. Es gibt im Film nur etwa 4 reale Schauspieler, die vier Hauptpersonen. Alle anderen stammen aus dem Computer und das sieht man allerdings auch. Während man das bei Horus und den Göttern noch nachvollziehen kann, wirken die computer-animierten Polizisten und Ärzte total überflüssig. Man mag sich das ja noch damit herleiten, daß sie insofern künstlich sind, weil sie genmanipulierte Organe besitzen, aber das hätte man auch anders lösen können. So wirken fast alle anderen Personen ausdrucksarm und unnatürlich. Optisch OK, aber inhaltlich grausam und handwerklich verpfuscht. Dieser Film ist so schlecht, daß ich ihn noch nicht mal für einem regnerischen Sommerabend empfehlen würde.

Wertung: 0 von 5 Punkten

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