Edel-Hirsch

Obwohl man als GT-ler schon einen exklusiven Status inne hat, wurde das Traumauto in den folgenden Wochen noch ein wenig individualisiert. Dabei verbittet sich das Anbringen von häßlichen Schürzen oder Spoilern. Denn der GT ist ein so schönes Auto, daß man damit die ganz Ästhetik des Fahrzeugs zunichte machen würde.

Mittlerweile zieren meine Bella dezentere Kennzeichenhalter, eine todschicke Chromleiste am Kofferraumdeckel, eine entfernte Motorbezeichnung, die neuen schwarzen Blinker im LED-Look (wirklich sehr geil) und die extra für mich angefertigten Biscione-Aufkleber in mattem Sportiva-Silber (noch sehr viel geiler).

Im Frühling wurde dann auch unter der Haube gebastelt und der GT um eine Domstrebe vorn, einen Spannungsspitzenkiller und schicke Ventilkappen erweitert. Auch wenn vielerorts das Gegenteil behauptet wird, muß ich sagen die Strebe bringt wirklich was. Das Einlenkverhalten ist nicht mehr so zäh und die Lenkbewegung viel gleichmäßiger. Auch die Seitenneigung scheint was weniger geworden zu sein, dafür die Kurvengeschwindigkeit umso höher 😀


Noch weniger Seitenneigung erlaubte dann der Einbau von Eibach-Tieferlegungsfedern. Hauptsächlich der Optik wegen verbaut, um dem „Traktor“-Effekt entgegenzuwirken, der mich auch schon beim Peugeot extrem gestört hat. Daher auch nur moderate 30mm vorne und hinten. Netter Nebeneffekt: das Fahrzeug ist trotz Tieferlegung jetzt nicht mehr so hart wie vorher. Unebenheiten stoßen jetzt nicht mehr so extrem in die Bandscheiben durch, wie bei der Serie.

Nach langem Überlegen, und die Entscheidung fiel dann in meinem Kopf 60% dafür, 40% dagegen aus, wurde im September dann der Ragazzon Duplexaufpuff montiert. Auf dem GT-Treffen probegehört, war der Sound für nen Vierzylinder extrem tief und brummig. Und die vier Endrohre stehen dem GT wirklich gut, als ob sie schon immer in den Aussparungen der Schürze gewesen wären.


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Alfista!

Alfa-Romeo-RiesigENDLICH! Meine Bella! Als ich den Leih-159er auf den Händlerhof fahre, steht mein GT schon bereit vorm Eingang und wartet nur drauf von mir berührt zu werden. Letzte Formalitäten und ab ins Auto. Ob er mir noch was erklären müsse, fragte mein Händler. Aber klaro, ist ja schließlich mein erster Alfa und ich hab nich‘ grad wenig Knöpfchen und Schalter geordert. Schnell wird aber klar, daß er sich damit auch nicht auskennt und ich wohl doch die Anleitung durchlesen muß (hätt‘ ich ja sowieso gemacht 😀 ).

5 km hat er schon auf der Uhr, weil er für einen kurzen Rolltest zur Tanke gefahren wurde und auch gleich halb vollgetankt wurde. Super, manchmal bin ich vom Service echt überrascht. Wie auf rohen Eiern den funkelnagelneuen GT langsam vom Hof gerollt und in den Straßenverkehr hineingetastet. Fühlt sich immer noch ungewohnt an, aber der GT gehorcht mir folgsam. Zuhause angekommen, wird das schönste Auto des Dorfs erst mal von allen begutachtet. Selbst unserem seltsamen und oft grimm dreinsehenden Nachbarn, Fahrer eines neuen BMW 316i, fallen vor Neid die Augen aus seinen Höhlen. (Anm. das Phänomen ist die folgende Tage noch bei vielen anderen 3er BWMs zu sehen 😛 ).

Abends gehe ich die Anleitung durch und begutachte das ganze Fahrzeug. Dabei fällt mir auf, dass es der Händler in den sechs Tagen, die das Auto bei ihm stand, noch nicht mal geschafft hat, es gründlich von innen zu säubern 🙁 . Das wurde dann am Feiertag von mir nachgeholt und die Bella direkt in Bildern verewigt. Einfach zum Niederknien schön! Aber Bilder sagen mehr als Tausend Worte:

GT-Erstkontakt

Da steht sie meine Bella. Der glänzende schwarze Metallic-Lack, die imposanten 18″-Aluräder, noch ist nur das Heck zu sehen. Was für eine Präsenz in der Werkstatt. Ja, richtig gelesen, meine Bella ist schon in der Werkstatt. Aber nicht, weil sie schon kaputt wäre (haha), sondern weil es der Zustelldienst von FIAT Heilbronn nicht innerhalb von zwei Tagen schafft, einen Fahrzeugschein ins 200km nördlichere Bonn zu bringen. 15 Minuten bevor die Zulassungsstelle schließt, trudelte der Brief ein. Viel zu knapp um den GT noch zulassen. Also kann die Anmeldung erst am 1. Oktober erfolgen.

Um aber mobil zu sein, habe ich kostenlos einen Leihwagen bekommen (super Sache vom Händler) und beim Abholen natürlich direkt den ersten intimen Kontakt zu meiner Bella gesucht. Noch ist das Gefühl ein wenig ungewohnt, aber der GT ist noch verführerischer als ich mir erträumt hatte. Nach meiner Enttäuschung in Remscheid, nahm ich die „typischen“ Problemstellen ins Auge und konnte nicht einen Verarbeitungsmangel ausfindig machen. Alles in Top-Zustand. So hat ein Neuwagen auszusehen! Es wurden die letzten Details für Montag besprochen und mein Leihwagen wurde fertig gemacht.

Das war übrigens ein 159 Sportwagon mit 1,9 JTDM Dieselmotor. Und den Handwerker hörte man auch kräftig raus, das Hämmern und Nageln war omnipräsent. Dafür das er aber ein übergewichtiges Kombiheck beschleunigen mußte, war der Diesel durchaus zu gebrauchen, wenngleich er keine Bäume ausriß. Was der 159 außen an Design und Größe verspricht, kann er innen nicht halten. Vorne sitzt man schon etwas beengt und hinten ist auch nicht übermäßig viel Platz. Dafür ist die Motorhaube unendlich lang und extrem unübersichtlich. Der Kofferraum zählt auch nicht zu den größten seiner Klasse und eben ist er auch nicht. Ein richtiger Lifestyle-Kombi also 🙂 . Im Innenraum zieren den 159 die klassischen Alfa-Rundinstrumente auch in der Mittelkonsole. Der ein oder alte Alfa-Hase wird sich an früher erinnert fühlen, ich find’s allerdings nicht nur antiquiert sondern auch total unübersichtlich. Brauchte mehrere Kilometer die Tankuhr rechts unten ausfindig zu machen.

Da ist der GT ein gänzlich anderes Auto mit einer ganz anderen Philosophie. Und das ist auch gut so. Mit dem 159 würd‘ ich sicher nicht glücklich werden. Aber am Montag ist es endlich so weit.

mia bella macchina

Nach einigen Wochen hatte ich mich innerlich beruhigt und neuen Mut gefaßt. Da es keine anständigen Gebrauchtwagen zu geben schien und ich die Faxen dicke hatte, beschloß ich meinen Wunschwagen als Neuwagen zu bestellen. Keine Vorbesitzer, keine versteckten Mängel, keine Diskussionen, keine Abstriche bei der Ausstattung, keine Kompromisse!

Habe also ein paar Angebote eingeholt und Händler gegeneinander ausgespielt und am 13. August meinen Traum-GT bestellt. Ein Traum geht in Erfüllung! Nach vielen Wochen des Suchens und Enttäuschungen bekomme ich nächste Woche endlich meine bella macchina, meinen eigenen Alfa GT Sportiva!

Ein GT Sportiva Distinctive JTS 2.0 in schwarz metallic, 18″ Leichtmetallfelgen Sportspeiche III, Sitze in Exklusivleder Nero-Rosso mit (genau wie das Lederlenkrad) roten Nähten, Xenon-Scheinwerfer, silber mattiertes Scudetto und Außenspiegel, getönte Scheiben, Sitzheizung, Klimaautomatik, Park-, Regen-, Licht- und Beschlagssensoren. Eine Schönheit auf vier Rädern, die mir sicher viele viele Jahre Spaß bereiten wird.

Verkauft und dann verraten

Was für ein Reiz (im Sinne von Brechreiz). Es ist wie immer, wenn ich größere Anschaffungen machen möchte: die Händler wollen mein Geld einfach nicht. Sei es bei einem 400 € Handy oder halt jetzt ein Auto. Aber ich erzähle am besten mal von vorne.

Im Mai diesen Jahres machte ich mich auf die Suche nach einem schicken gebrauchten Alfa GT als Tageszulassung (TZ) oder Vorführwagen. Leider mußte ich schnell feststellen, daß der Markt doch dünn gesät ist mit GTs, und sämtliche Händler in der Nähe hatten keine TZs vorrätig. Selbst eine Probefahrt gestaltet sich schwierig, doch dank des beherzten Einsatzes eines Herrn XXX der Scuderia Sportiva in Bonn (viele Grüße und beste Empfehlungen dahin), konnte ich ein Kundenfahrzeug probefahren und war von dem Fahrzeug restlos überzeugt.

Die Suche nach TZ ging weiter und führte mich nach Remscheid, wo ein Händler, dessen Namen ich lieber nicht nennen würde, mehrere Dutzend brauchte GT anbot. Auch zwei in 80% meiner Wunschkonfigurtion, leider ließ er mich zwei Wochen warten, bevor er mir mitteilte daß die Wagen doch nicht mehr zur Verfügung stehen. *reiz*

Also noch mal hingefahren, um die anderen GTs zu begutachten. Leider stellte sich heraus, daß fast alle Autos kleinere bis größere Macken auswiesen. Enttäuscht und desillusioniert schickte er uns in die Fiat Hauptniederlassung in Düsseldorf. Dort wurde ich fündig, ein Auto wäre in deiner Zweigfiliale verfügbar, aber noch blockiert. Flott telefoniert und das Auto war freigegeben und der Kaufvertrag unterzeichnet. Doch einen Tag später kam dann der größte Reiz: das Auto war schon verkauft, nur zum Kaufzeitpunkt im Computer noch nicht aktualisiert. *REEEIIIIZZ*

Und daß beste an der ganzen Story: das Auto stand jetzt bei dem Händler, der mich eben nach Düsseldorf geschickt hatte!!! Ein Schelm, wer sich hier verarscht vorkommt und pseudo-kriminelle Machenschaften vermutet. Der Vertrag wurde für ungültig erklärt und mir das gleiche Auto ein zweites Mal angeboten! Trotz aller Begeisterung, ist mir dann die Lust am Auto vergangen. Unbestritten der Reiz des Jahres.

Der lange Weg zum Alfista

Seit einigen Wochen such ich ein neues Auto. Natürlich darf es nicht irgendein Gefährt sein, es muß etwas besonderes sein. Ein sinnlich schönes Auto, voller Leidenschaft, daß es verdient vergöttert zu werden, wie eine rassige Italienerin: ein Alfa GT Sportiva soll es sein. Aber ich fang am besten mal ganz von vorne an … Weiterlesen

Baker Street ohne Bäcker

Ich mußte überraschenderweise für einen Monat werktags ins Ausland, was ja nicht all zu oft vorkommt. Diesmal eine zweitägige Schulung im wunderschönen Westen Londons, und drei Wochen wieder in Basel für ein Projekt. Beides schöne Städte, welche für den mageren Ausgang der Reisen entschädigen. Hauptsache mal raus aus dem Büro und rein in die große, weite Welt; mal was anderes als die eigenen vier Bürowände sehen.

Und der Aufenthalt in London war sehr angenehm und erfrischend. Ich und ein Arbeitskollege waren im Sherlock Holmes Hotel in der berühmt-berüchtigten Baker Street untergebracht, und haben am ersten Abend, direkt nach der Landung erst mal zu Fuß die Gegend ausgekundschaftet. Und sie sieht echt so aus, wie man es aus TV oder Kino kennt: klassische Ziegelwände, rote Türen mit goldenem Beschlag, viktorianische Häuserfassaden. Fast wie im Fernsehen, wenn Tony Blair in der Downing Street No. 10 ein- und ausmarschiert. Kein Wunder, ist sie doch drei Kilometer Luftlinie entfernt. Das Hotel war trotz des guten Namens und des teuren Preises von 170 Euro/Nacht nicht sonderlich edel. Etwas laut, dafür aber mit Fernseher, Minibar und komfortabler Dusche. Insgesamt hat die Firma mal 2500 Euro für jeden von uns beiden springen lassen. We have it yes 😀

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IAA 2005

Diese Galerie enthält 13 Fotos.

So, hier mein Beitrag zur diesjährigen IAA. Insgesamt gab es wenig neue Autos oder Concept Cars zu bewundern. Nicht umsonst spricht der Spiegel von einer mutlosen Messe. Und das bei der Automobil-Industrie das Geld nicht mehr so locker sitzt, wie in den letzten Jahren, stellt man allein an der Tatsache fest, das man diesmal nicht […]

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