Da steht sie meine Bella. Der glänzende schwarze Metallic-Lack, die imposanten 18″-Aluräder, noch ist nur das Heck zu sehen. Was für eine Präsenz in der Werkstatt. Ja, richtig gelesen, meine Bella ist schon in der Werkstatt. Aber nicht, weil sie schon kaputt wäre (haha), sondern weil es der Zustelldienst von FIAT Heilbronn nicht innerhalb von zwei Tagen schafft, einen Fahrzeugschein ins 200km nördlichere Bonn zu bringen. 15 Minuten bevor die Zulassungsstelle schließt, trudelte der Brief ein. Viel zu knapp um den GT noch zulassen. Also kann die Anmeldung erst am 1. Oktober erfolgen.
Um aber mobil zu sein, habe ich kostenlos einen Leihwagen bekommen (super Sache vom Händler) und beim Abholen natürlich direkt den ersten intimen Kontakt zu meiner Bella gesucht. Noch ist das Gefühl ein wenig ungewohnt, aber der GT ist noch verführerischer als ich mir erträumt hatte. Nach meiner Enttäuschung in Remscheid, nahm ich die „typischen“ Problemstellen ins Auge und konnte nicht einen Verarbeitungsmangel ausfindig machen. Alles in Top-Zustand. So hat ein Neuwagen auszusehen! Es wurden die letzten Details für Montag besprochen und mein Leihwagen wurde fertig gemacht.
Das war übrigens ein 159 Sportwagon mit 1,9 JTDM Dieselmotor. Und den Handwerker hörte man auch kräftig raus, das Hämmern und Nageln war omnipräsent. Dafür das er aber ein übergewichtiges Kombiheck beschleunigen mußte, war der Diesel durchaus zu gebrauchen, wenngleich er keine Bäume ausriß. Was der 159 außen an Design und Größe verspricht, kann er innen nicht halten. Vorne sitzt man schon etwas beengt und hinten ist auch nicht übermäßig viel Platz. Dafür ist die Motorhaube unendlich lang und extrem unübersichtlich. Der Kofferraum zählt auch nicht zu den größten seiner Klasse und eben ist er auch nicht. Ein richtiger Lifestyle-Kombi also 🙂 . Im Innenraum zieren den 159 die klassischen Alfa-Rundinstrumente auch in der Mittelkonsole. Der ein oder alte Alfa-Hase wird sich an früher erinnert fühlen, ich find’s allerdings nicht nur antiquiert sondern auch total unübersichtlich. Brauchte mehrere Kilometer die Tankuhr rechts unten ausfindig zu machen.
Da ist der GT ein gänzlich anderes Auto mit einer ganz anderen Philosophie. Und das ist auch gut so. Mit dem 159 würd‘ ich sicher nicht glücklich werden. Aber am Montag ist es endlich so weit.